Sicher kennt ihr diese Situation: Ihr schreibt gerade fröhlich an einer Geschichte, und plötzlich kommt eine neue Idee daher. Gänzlich uneingeladen und in diesem Moment auch noch störend.
Aber Ideen sind kostbar. Ihr möchtet sie festhalten, also macht ihr ein paar Notizen und wendet euch wieder eurer aktuellen Geschichte zu. Und die Idee vermodert auf einem Zettel, der irgendwo auf dem Schreibtisch herumwandert.
Alternativ schreibt ihr ein paar Notizen in ein Textdokument und speichert das in einem “Ideenordner” unter euren Dateien. Da geht sie wenigstens nicht verloren. Ich mache das so, fasse die Ideen aber meistens doch nicht wieder an, weil irgendwie die Begeisterung verloren gegangen ist.
Dieses Wochenende habe ich etwas Neues kennengelernt, in einem Selbsthilfebuch für Menschen, die viel anfangen, aber ihre Projekte selten zu Ende bringen. Ihr wisst nicht, wie viele unfertige Romane auf meinem Computer liegen … Jedenfalls ging es darum, Projektideen festzuhalten, sich intensiv für eine Weile mit ihnen zu beschäftigen, und sich dann die Erlaubnis zu geben, sie liegen zu lassen. Und weil man sie auf dem Höhepunkt der Begeisterung aufgeschrieben hat, kann man auch wieder in die Begeisterung eintauchen – wenn man will.
Damit das gelingt, empfielt die Autorin ein “Projektbuch”. Es soll eine schönes, dickes Buch mit leeren Seiten sein – hier seht ihr meines.
Und dann nimmt man sich eine Doppelseite vor und gönnt sich eine intensive, kreative Auszeit mit dem Projekt. Ich habe mir gleich noch viele Farben für meine erste Projektseite ausgesucht. Ich freue mich drauf, meine ganzen neuen Ideen darin festzuhalten. Auf diese Weise laufen sie mir nicht weg, ich kann immer wieder in Projekte einsteigen und mich daher auch leichter für eine Weile auf eines konzentrieren.
Und wenn so eine Seite im Projektbuch nicht reicht, dann nimmt man eben einen Ordner und packt da alles hinein, was an Recherche und Unterideen so aufläuft. Ich freue mich auch darauf, denn ich habe noch viel Platz in meiner Hängeregistratur.
Was macht ihr mit euren Ideen? Wo schreibt ihr sie auf?
(Das Selbsthilfebuch: “Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast”, Barbara Sher, dtv)