Der BuCon 2012

Ich kann leider nicht mit Bildern aufwarten. Ich hatte zwar in weiser Voraussicht das Ladekabel meiner Kamera eingepackt, die Kamera selbst dann aber in meinem “Handtaschenrucksack” vergessen. Trotzdem möchte ich euch meine Eindrücke nicht vorenthalten.

Für mich begann der BuCon schon einen Tag früher, sozusagen. Am Freitagmorgen um sechs in der Früh war ich mit einer Freundin verabredet, die mich auf dem Weg zu ihren Eltern in Dreieich absetzen wollte. Natürlich war es noch stockdunkel als ich aufstand. Mich begrüßte ein seltener Anblick: der abnehmende Mond als schmale Sichel an einem beeindruckenden Sternenhimmel. Die Tage, an denen man das Schwert des Orion mitten in Kiel sehen kann, lassen sich im Jahr an einer Hand abzählen.

Auch die Fahrt war bemerkenswert, nämlich bemerkenswert unproblematisch. Es gab zwar Staus in diversen Baustellen, aber lediglich auf der Gegenseite. Sogar das Hotel in Sprendlingen fanden wir auf Anhieb und ohne Navi.

Der Abend verlief anders als ursprünglich geplant: Ich traf Wolfgang, einen Forumsfreund, unverhofft auf dem Hotelflur (das Hotel war voller Geschichtenweber, kein Wunder!). Und er lud mich ein, nicht zum Vortreffen zu gehen, sondern statt dessen mit ihm, Berta Berger und ihrer Schwester bei einem Italiener zu Abend zu essen. Was soll ich sagen? Es fühlte sich irgendwie an wie Schicksal. Eine freudige Stimme in mir sagte: Mach das!

Das Schicksal meinte es gut mit mir – ich bekam einen sehr freundlichen, aber bestimmten figurativen Tritt in eine rückwärts gelegene Körperregion, zusammen mit dem Hinweis, dass ich mich doch wieder etwas mehr der Schreiberei widmen sollte. Ich gelobte Besserung.

Und das Schicksal erhörte mich. Noch kann ich keine Einzelheiten erzählen, aber ich erlebte am Samstag auf dem BuCon zwei Begegnungen der autoriellen Art, die es in sich hatten. Danach war mir praktisch alles egal, sogar meine Lesung mit den Geschichtenwebern, wo ich den Mannwolf vorstellen konnte. Die Lesung lief wunderbar, vielleicht, weil ich mich noch mitten in einem Schockzustand befand und keinen Raum für gesteigerte Nervosität hatte. Ich weiß nicht mehr genau, wie viele “Mannwölfe” ich signiert habe, aber es war bestimmt ein halbes Dutzend.

Die Verleihung des Deutschen Phantastikpreises in all seinen Rubriken bekam ich nur durch einen betäubten Nebel mit. Trotzdem möchte ich Nina Horvath zum Preis für die beste Kurzgeschichte, und Erik Schreiber zum Preis für die besten Anthologie gratulieren. Das immerhin habe ich noch registriert. Herzlichen Glückwunsch!

Das traditionelle Abendessen im Alt-Sprendlingen war zunächst von Enge geprägt. Das Restaurant hatte Schwierigkeiten, alle Teilnehmer aufzunehmen, die nach dem Ende der Preisverleihung dorthin strömten. Ich muss aber zugeben, dass sie sich wirklich alle Mühe gaben und das Essen trotz diverser Platzwechsel völlig richtig zugestellt haben. Nächstes Jahr müssen wir wohl das ganze Restaurant für uns reservieren!

Am Samstagvormittag hatte ich auch mein größtes Dilemma lösen können: Wie ich am Sonntag vom Hotel zum Bahnhof am Flughafen Frankfurt kommen sollte – denn die versprochene Direktbuslinie fährt sonntags erst ab halb eins! Und mein Zug ging schon um 10:42. Zum Glück erklärte sich Oliver, ein weiterer Geschichtenweber, bereit, mich auf seinem Heimweg dort abzusetzen. So konnte ich gemütlich am Sonntagmorgen ausschlafen (bis 8 Uhr, das ist schon lange für mich), und dann in aller Ruhe frühstücken.

Auch während der Rückreise blieb mir das Schicksal gewogen. Dank Navi erreichten wir den Bahnhof problemlos. Mein reservierter Sitzplatz wurde ohne Murren freigemacht. Und nach dem Halt im Frankfurter Hauptbahnhof fuhr ich sogar in die richtige Richtung, nämlich vorwärts.

Als der Zug dann immer mehr Verspätung aufbaute und sogar mitten auf der Werrabrücke für zehn Minuten stoppte (wegen “technischer Probleme des Zuges vor uns”), hatte ich den Verdacht, es sei nun vorbei mit dem Glück. Ich ahnte ja nicht, was die Reisenden vor mir zu ertragen hatten, sollte es aber im Laufe der Reise erfahren: Das Stellwerk in Göttingen hatte einen Ausfall, so dass der Zug an Göttingen vorbei geleitet wurde. Ergebnis: Mein Zug wurde in Göttingen von allen Reisenden gestürmt, die auf dem Bahnhof sitzen geblieben waren.

Und so wuchs die Verspätung auf ein Maß, das meinen Anschluss nach Kiel zu bedrohen begann, obwohl ich anfangs über die dort vorgesehene, großzügige Umsteigezeit gelästert hatte. Doch die Besatzung machte Fahrt, so dass mir zum Schluss mit zehn Minuten reichlich Zeit blieb, über den Bahnsteig zu spazieren und in den Zug am Gleis gegenüber einzusteigen.

In Neumünster fanden sich dann die Reisenden des Unglückszuges ein, der dort seine Fahrt nach Kiel abbrach, weil er umgehend zurückfahren musste. Die armen Menschen waren inzwischen mit über drei Stunden Verspätung unterwegs, während ich fast planmäßig um kurz vor 17 Uhr in den heimatlichen Bahnhof einrollen konnte.

Das ganzn Wochenende langt meinte es das Schicksal wirklich gut mit mir. Aber nicht nur das war Grund zu Freude: Es ist einfach wunderbar, die vielen Autorenfreunde zu treffen, neue Freundschaften zu knüpfen und einfach mal ein Wochenende rein der Schreiberei zu widmen.

Und das werde ich jetzt auch wieder tun.

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Trade in Lar Elien

Trader lady keeping books

Trader Lady Keeping Books
Meissen Porcelain, 1772 *

I’ve been pondering how trade works in the world of Lar Elien. Most of the princedoms are quite self-sufficient, with people producing their own food and daily necessities basically near the home. They have their cattle and fields, people ply their trades in the cities, and even hunting is done for the dinner table – mostly for the lords and ladies but not exclusively. There are plenty of forests for wild animals, the world of Lar Elien is not really overpopulated.

Thus trade only works with luxury items, or things that simply cannot be created locally. I have been thinking about fine cloth (possibly silk), jewelry, anything smithcraft related or special wares. Some of the southern princedoms deal in salt, for example, and Tir Enwen produces enormous leather skins. Even so, I haven’t been able to figure out the specialty of Lar Elien itself. Maybe Count Willomar levies a toll on the Great Northern Road leading to the mountains where the dwarves live – but I’m not entirely sure about that just yet. I do know there are extensive forests and some mountains in the county, but there hasn’t been any specific idea.

Of course, trade goods are transported by traders. In most cases, that is. In Tir Enwen, the Prince himself leads caravans to the south. Also, Lina’s parents are traders. They have a summer home in a free town called Greenfields (although that name might be subject to change, so far it’s just a literal translation from German), and a winter home in the port town of Bluemouth (the same thing about the name applies here). Spring and fall are spent travelling between both towns and trading / selling their goods.

Their house in Greenfields is a classical late medieval trading house. There are still some of those standing in the German town of Lübeck. Practically the whole front part of the house is storage space, while the family quarters are located in the back. The different levels of the house are used to store different goods – fine cloth, for example, does best in a slightly damp and cool environment, uusally found in the basement or even a cellar. On the contrary, any smoked goods or herbs will need lots of air and dry heat.

This house also boasts a hand-operated lift so goods can be transported up to the different levels of the house. In fact, the doorway is large enough to drive a wagon right into the house and unload it there.

Such traders carry an official seal proving they are licensed traders. The seals serve to mark wax seals which secure the goods. Each seal is magically tuned to the trader family and can only be used by family members. Of course, even such seals are occasionally stolen to be realigned by rogue mages so robbed goods can be traded “legitimately”.

Thus Lina’s biggest worry is to recover her father’s stolen seal when she rides out with Andert to hunt down a bunch of robbers who attacked her family and killed her parents.

*Photo by Andreas Praefcke, Source: Wikimedia Commons

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Handel in der Welt von Lar Elien

Schreibende Kaufmannsfrau

Schreibende Kaufmannsfrau
Meißener Porzellan 1772 *

Ich habe lange überlegt, wie die Wirtschaft in meiner Welt funktionieren könnte. Die meisten Fürstentümer sind in der Grundversorgung mehr oder weniger autark. Das heißt, die Menschen verzehren vor allem Lebensmittel aus eigenem Anbau und eigener Zucht. Dinge des täglichen Bedarfs werden direkt vor Ort hergestellt. Auch die Jagd spielt noch eine große Rolle, die Welt von Lar Elien ist nicht dicht besiedelt.

Handel findet daher vor allem mit Waren statt, die eine höhere Verarbeitung benötigen, wie z.B. feines Tuch, Schmuck, Schmiedewaren, oder mit Waren, die tatsächlich regional etwas Besonderes sind. Küstengebiete im Süden handeln z.B. mit Salz, Tir Enwen mit großen Lederhäuten. Ich weiß allerdings immer noch nicht, was die Spezialität von Lar Elien ist. Möglicherweise nimmt Graf Willomar Zoll auf Waren, die auf der großen Nordstraße von und zu den Zwergenreichen transportiert werden – aber wie gesagt, ich bin da noch nicht sicher.

Die Waren werden meistens von Händlern transportiert (das ist nicht immer so, der Fürst von Tir Enwen schickt selbst Karawanen in den Süden). Linas Eltern sind Händler. Sie haben ihr Sommerhaus in Grünfelden, einer freien Stadt etwas südlich von Lar Elien. Den Winter verbringen sie in der Hafenstadt Blaumünde, im Frühjahr und Herbst fahren sie durch die Länder zwischen den beiden Städten und verkaufen bzw. tauschen ihre Waren.

In Grünfelden haben Linas Eltern ein Haus, das zum größten Teil Lagerhaus ist, ganz ähnlich wie viele Kontorhäuser in Lübeck. Ein leicht feuchter Keller eignet sich z.B. sehr gut für die Lagerung von Tuch. Natürlich darf er nicht zu feucht sein, sonst gibt es Schimmel, aber der Dachboden ist für Tuch zu trocken, es wird dort brüchig. Viel Luft brauchen dagegen Wurstwaren oder Kräuter. So ein Haus bietet vor allem Stauraum, während die Wohnräume im Hinterhaus zu finden sind.

Das Haus von Linas Eltern hat eine richtige Toreinfahrt, so dass man einen großen Wagen hineinfahren kann. Dazu gibt es einen einfachen Lastenkran – von Hand zu bedienen – mit dem man die Waren in die verschiedenen Stockwerke einlagern kann. Zu diesem Zweck gibt es einen Schacht, der durch alle Stockwerke geht.

Derartige Händer tragen ein spezielles Siegel, das sie als anerkannte Händler ausweist. Damit werden Plomben aus Wachs gesiegelt, die Warenpakete verschließen. Das Siegel selbst ist magisch auf die Familie ausgerichtet und funktioniert nur mit Angehörigen der Familie. Trotzdem werden diese Siegel manchmal gestohlen und von Magiern verbotenerweise umgestellt, damit geraubte Waren als echt verkauft werden können.

So ist es Linas größte Sorge, das Siegel ihres Vaters zu retten, als sie mit Andert aufbricht, um die Räuber zur Strecke zu bringen, die ihre Familie überfallen und ihre Eltern getötet haben.

* Foto von Andreas Praefcke, Quelle: Wikimedia Commons

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Money Flows Towards the Author

Coins

Money

Traditional publishing, self-publishing, or paying a publisher to create a book – there is lots to choose from. Many authors, especially those who just wrote “The End” under their first novel, have no idea what is the best for them.

For a long time, the rule “Money flows towards the author” was the gold standard.

This is how it worked:

Traditional publishers print and market books. That is their job. In order to do it well, they choose a manuscript, run it through several systems of improvement and then send it to the market. A firm part of that improvement system consists of copyediting and proofreading, typesetting and of course, the creation of a cover. This is the responsiblity of the publisher, and an author who is under contract with a publisher is not expected to pay for this service. Quite to the contrary, an author usually gets an advance (depending on the publisher), and royalties – that is a share of every book sold. Advances are simply advance payments of royalties. The publisher only starts earning money when the book sells. And money flows towards the author.

This was how it used to be.

Of course, there are also companies who help authors to publish their books – for a fee. In Germany, this is often called a “print cost share system”. Some companies even charge extra for proofreading. All those costs and fees can reach four-digit levels. It’s possible that this kind of company earns more from the author than from the books they eventually sell. At any rate, there are enough experiences out there with this kind of company to point out one simple fact: Money flows away from the author in these cases.

This is how it was not supposed to be.

Then the internet happened. Authors could interact with each other a lot easier all of a sudden. The golden rule of “Money flows Towards the Author” became widely known. Things got very easy: As soon as a company wanted to be paid for printing a certain amount of books from a manuscript, it was called Vanity Press and avoided in the future.

Then the internet grew; and opportunities shifted.

Now there are ebooks. It has never been so easy to publish a manuscript. It just takes a few clicks – and the author turns from being a writer to being a publisher, a self-publisher, to be precise.

However, all those things that the traditional publisher used to do don’t go away. Manuscripts still need proofreading, copyediting, typesetting and a cover picture. And to be brutally honest: Nobody can proofread their own novel. It simply does not work. I have given it my best, and I simply cannot find the spelling mistakes in my own text (that is, tricky ones that spell-check doesn’t mark). Fortunately, I have a friend who tells me about them in her own frank way (thanks, it’s much appreciated!). And not every author is also a graphics wizard.

All this means that an author who turns self-publisher has to pay for those services which the traditional publisher used to perform for him or her. And suddenly that golden rule no longer works. Money flows away from the author, at least in the beginning.

Of course, every self-publisher hopes that the sales will cover the cost and go beyond it. This is not entirely unrealistic, as the royalties from self-publishing are substantially higher than in traditional publishing. (We won’t talk about vanity press here.)

This way, the author spends money first, in order to earn more money later. Hopefully, that means money flows out, flows back in and turns into a much desired deluge. Best of luck for all you authors out there!

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Geld fließt zum Autor

Münzen

Geld

Verlag, Selbstverlag, Druckkostenzuschussverlag. Wofür entscheiden? Viele Autoren, insbesondere jene, die ihr erstes Manuskript fertiggestellt haben, wissen nicht, was für sie das Beste ist.

Da half die goldene Regel: “Geld fließt zum Autor hin.”

Im Detail:

Die klassische Aufgabe von Verlagen ist es, Bücher zu drucken und zu vermarkten. Sie suchen sich ein Manuskript aus, jagen es durch alle Stationen der Verbesserung (über das Ergebnis reden wir hier nicht) und geben es dann auf dem Markt frei. Dazu gehört natürlich Lektorat, Satz, Titelbild und entsprechende Werbung. Dafür bezahlt ein Autor normalerweise nichts, wenn er beim Verlag unter Vertrag ist. Im Gegenteil, ein Autor erhält ein Honor (oder auch nicht, je nach Verlag) für die Vermarktungsrechte am Manuskript und eine Beteiligung an jedem verkauften Buch.  Der Verlag verdient erst Geld, wenn das Buch sich tatsächlich verkauft. Und Geld fließt zum Autor.

Das war der Normalfall.

Dann gibt es Firmen, die Autoren anbieten, ihre Manuskripte aufzubereiten, die Bücher zu drucken und zu vermarkten, aber gegen Geld. Meistens wird das als Druckkostenzuschuss bezeichnet. Manchmal muss man auch das Lektorat noch extra bezahlen. Die Kosten für beides können bis in den vierstelligen Bereich steigen. Diese Firmen verdienen möglicherweise mehr am Autor als am Verkauf der Bücher. Jedenfalls gibt es genug Erfahrungen mit Firmen dieser Art, die darauf hinweisen: Hier fließt Geld vom Autor zum Verlag.

Das war der Sonderfall.

Dann kam das Internet. Autoren konnten sich viel leichter vernetzen. Die Regel “Das Geld fließt zum Autor” machte die Runde. Und dann war alles ganz einfach: Sowie eine Firma Geld dafür haben wollte, um eine bestimmte Menge Exemplare eines Manuskripts zu drucken, gehörte sie in den Bereich “Sonderfall” und war für viele Autoren nicht mehr interessant.

Dann wurde das Internet größer.

Jetzt gibt es Ebooks. Es war noch nie so leicht, ein Manuskript selbst zu veröffentlichen. Im Prinzip funktioniert es mit wenigen Klicks. Der Autor wird so ganz einfach zum Verleger, zum Selbstverleger.

Doch deswegen verschwinden die Aufgaben nicht, die ein Verlag früher übernommen hat: Lektorat, Satz und Titelgestaltung. Und um es einmal ganz ehrlich zu sagen: Selbstlektorat funktioniert nicht. Man findet einfach nicht die Fehler im eigenen Text. Ich hab’s oft genug versucht – und ich finde nicht einmal alle Fehler in meinen Blogposts. (Ja, es gibt eine Freundin, die mir das klipp und klar sagt. Danke!) Und nicht jeder kann mit Grafikprogrammen gut genug umgehen, um Titelbilder zu gestalten.

Wenn nun ein Autor unter die Selbstverleger geht, dann muss er oder sie eben doch Geld aufwenden, für das, was der Verlag früher gemacht hat. Und schon verwischen die Grenzen. Das Geld fließt erst einmal vom Autor weg.

Die Hoffnung beim Selbstverlag ist natürlich immer, dass der Verkauf der Bücher das Geld wieder hereinbringt. Und da man beim Selbstverlag in der Regel eine höhere Umsatzbeteiligung hat als beim klassischen Verlag (vom “Sonderfall” ganz zu schweigen), ist die Hoffnung nicht ganz unberechtigt.

Hier zahlt der Autor selbst, um anschließend zu verdienen. Das Geld fließt erst fort und dann – hoffentlich – wieder zurück.

Jetzt ist alles klar, oder?

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Authors’ Dreams

Anthology logo

Logo of the anthology “Autorenträume”, edited by Monika Fuchs and Petra Hartmann

What makes an author write? Simply wanting to tell a tale? The goal of creating a bestseller? Money? Well, it’s rarely money, most writers still need a day job.

Yet there is something that makes us turn our tales into files and submit them. For me, it started with the attempt to get rid of images running rampant in my head. A story wanted to be born. At that time, it was more of an adventure than a dream. In fact, it was truly an adventure to find out what my heroes were going to do and experience. I literally had no idea, the tale developed while I was writing it. Even today, it still happens that characters come to me, demanding that I write down their story. And then they proceed to tell me in bits and pieces.

Still, dreams start to grow after a while. When the first test readers show enthusiasm, we start dreaming about getting the tale published. About favorable reviews. And maybe, a little about money.

I also dream of something else: In addition to entertaining my readers, I would like to teach a little. It’s important to me to portray horses correctly, for example, even in fantasy (an unbelievable number of authors get them wrong!). I research combat techniques, herbal lore and much more, so I don’t tell my readers anything that is factually wrong. That’s because I learned a lot from fiction, myself.

Take Dick Francis, for example. He always spent a lot of time researching the background of his thrillers. Thus I learned facts about wine-making and semi-precious stones from his tales that I wouldn’t have learned elsewhere. So that’s one of my dreams, to teach while I entertain.

And then there is another dream of mine. I find it a little hard to talk about it, because I’m afraid you’ll put me down as a … well, hopeless romantic. But with my tales, I also would like to show my view of a world, of how I would like people to deal with each other. I want to show readers that a better world is possible. Guess you can call me an idealist. (And that’s why you’ll never read a zombie-tale by me.)

In the German version of this blog post, I linked to the anthology that’s calling for stories about this very topic. It’s their logo up at the top. I suppose you’re probably not interested in writing in German, but the link is just one click away, if you are – in the blog post below this one.

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Autorenträume – Ausschreibung

Autorenträume

Logo der Anthologie “Autorenträume”, Herausgeber Monika Fuchs und Petra Hartmann

Was bringt uns Autoren zum Schreiben? Der Wunsch, etwas zu erzählen? Das Ziel, einen Bestseller zu entwickeln? Geld? Na, Geld wohl eher selten, das Schreiben zählt traditionell zu den eher brotlosen Künsten.

Und dennoch bringt uns irgendetwas dazu, unsere Geschichten aufzuschreiben. Bei mir war es anfangs der Versuch, die Bilder, die sich in meinem Kopf tummelten, irgendwie loszuwerden. Da wollte eine Geschichte ans Licht, das hatte zunächst gefühlt wenig mit Träumen und ganz viel mit Abenteuer zu tun. Es war nämlich auch ein Abenteuer, herauszufinden, was meine Helden noch alles vorhatten. Ich wusste das nicht, ich musste mir die Geschichte regelrecht erschreiben. Noch heute passiert es mir, dass meine Figuren ihre Geschichten einfordern.

Und doch kommen mit der Zeit Träume dazu. Wenn die erste Testleser sagen, dass ihnen die Geschichte gefällt, dann fangen wir an, von einer Veröffentlichung zu träumen. Von begeisterten Rezensionen. Und vielleicht doch von ein bisschen Geld.

Meine Träume sind noch ein wenig anders: Ich wünsche mir, dass meine Leser Spaß beim Lesen haben, und doch dabei ein bisschen etwas lernen. Ich möchte Pferde selbst in der Fantasy richtig darstellen (man glaubt kaum, was da für ein Unsinn verzapft wird!). Ich recherchiere Kampftechniken, Kräuterkunde etc, um meinen Lesern nichts Falsches zu erzählen. Das liegt daran, dass ich auch aus manchen Büchern eine Menge gelernt habe.

Dick Francis zum Beispiel hat sich immer wieder die Zeit genommen, die Hintergründe seiner Krimis genau zu recherchieren. Und so habe ich von ihm Einiges über Wein und Halbedelsteine gelernt. Neben der Unterhaltung noch ein bisschen Wissen zu vermitteln – das ist einer meiner Träume.

Und ganz groß ist noch ein Traum. Ich mag es kaum erzählen, weil es so … naja, weil ich ein bisschen Angst habe, ihr haltet mich jetzt wirklich für eine Spinnerin. Aber ich möchte in meinen Geschichten auch ein wenig mein Weltbild zeigen, meine Ideale. Ich möchte meinen Lesern nahelegen, dass eine bessere Welt möglich ist. Ja, da bin ich Idealistin. (Und deswegen werdet ihr auch keine Zombie-Geschichten von mir lesen.)

Was auch immer eure Träume sind, jetzt gibt es die Möglichkeit, allen davon zu erzählen: Monika Fuchs und Petra Hartmann haben eine spannende Anthologie ausgeschrieben.

Sie wünschen sich Geschichten, Gedichte, Aufsätze, sogar Bilder zu Autorenträumen. Einsendeschluss ist der 1. Dezember, die Länge ist maximal 9.000 Zeichen.

Autorenträume – Link zur Ausschreibung

Ich weiß schon, was ich dafür schreibe.

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A Smith Demands More

Statue of Uruk-hai

Statue of an Uruk-hai – picture by Hermann Kaser

Have you had that happen? Does your subconscious plan your novels behind your back? At the moment, I have little time to spend with Lar Elien. My other life as therapist is claiming most of my attention right now. That’s why I had to laugh when a character from the second novel suddenly appeared before my inner eye and demanded more stage time.

Narul is a rather unusual smith who lives in Greenfields, the small town where Lina spent her summers as child. He is unusually tall, unusually strong and unusually ugly (not quite as the Uruk-hai in the picture, though). Of course, he also has unusual abilities, after all, he is the smith who created Lina’s magical sword. Goswin Greybeard reveals Narul’s past in the third novel.

Greenfield’s smith is a very sensitive … well, no, he isn’t entirely human. He’s the son of a human mother and a man from another race that is seen as monstruous by most humans. In RPG categories, he might be called a half-orc – even though I’m fairly sure that there are no classical orcs in the world of Lar Elien. His life was never easy. After a personal tragedy, he found refuge in Greenfields, pretending to be a simple smith. The people there accept him just as he is, which is something he always yearned for. Few people are even aware that he can create magical objects – Lina is an exception.

Well, suddenly Narul stood before me and told me his story wasn’t over yet. I’m not sure what he’ll get to experience in the end, but now I do know how to start novel #5. In the fourth novel, Lina and Andert went to search for Al-Quarim, the mage. In the course of their quest, Lina had to use her sword’s abilities to neutralize a spell – and that changed her sword. She hopes that Narul can repair it. Thus, the fifth tale begins with Andert and Lina riding out to Greenfields, which is great. I need them out of the way when Lar Elien itself gets attacked and taken.

Narul is truly one of my characters. They love doing that to me. And that’s why I love them.

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Ein Schmied will mehr!

Uruk-hai statue, Foto von Hermann Kaser

Uruk-hai Statue – Foto von Hermann Kaser

Geht euch das auch so? Plant euer Unterbewusstsein eure Geschichten? Ich habe leider im Moment wenig Zeit, mich um Lar Elien zu kümmen. Mein anderes Leben als Therapeutin verlangt gerade viel Aufmerksamkeit …  Deswegen musste ich lachen, als sich plötzlich eine Figur aus dem zweiten Band (Arbeitstitel: Die Tochter des Tuchhändlers) vor mir aufbaute und von mir einen weiteren Auftritt verlangte.

Narul ist ein ungewöhnlicher Schmied, der in Grünfelden lebt, Linas Heimatstädtchen. Er ist ungewöhnlich groß, ungewöhnlich hässlich und ungewöhnlich stark (aber kein Uruk-hai wie auf dem Bild dort). Natürlich hat er auch ungewöhnliche Fähigkeiten. Er ist es nämlich, der sofort erkennt, was es mit Sturmlied auf sich hat, und der für Lina ein Schwert mit magischen Fähigkeiten herstellt. Erst Goswin, der Zwergenschmied, lüftet später das Geheimnis um Narul.

Der Schmied von Grünfelden ist ein sehr sensibler … nein, er ist kein Mensch. Er ist der Sohn einer Menschenfrau und eines Mannes, der zu einer Rasse gehört, die als Ungeheuer verschrieen sind. In Rollenspielkategorieren könnte man Narul als Halb-Ork bezeichnen, aber ich glaube nicht, dass es wirklich “klassische” Orks in der Welt von Lar Elien gibt. Sein Leben war nie leicht. In Grünfelden findet er nach tragischen Ereignissen eine Zuflucht als “einfacher” Schmied. Dort wird er von der Bevölkerung akzeptiert, so wie er ist. Kaum jemand ahnt, dass er magische Dinge schmieden kann – für Lina macht er eine Ausnahme.

Tja, und nun stand er also vor mir und sah mich bittend an. Ich weiß noch nicht genau, was er erleben darf, aber jetzt bin ich mir sicher, wie der fünfte Band beginnen wird: Lina und Andert haben ja im vierten Band den Magier Al-Qarim gesucht. Dabei musste Lina die magischen Fähigkeiten ihres Schwertes einsetzen, das sich daraufhin verändert hat. Sie hofft, dass Narul es “reparieren” kann. Folglich beginnt der fünfte Band mit einem Ausflug von Andert und Lina nach Grünfelden. Ich muss die beiden nämlich aus dem Weg haben, wenn Lar Elien überfallen wird …

So sind sie, meine Figuren. Sie haben ein echtes Eigenleben. Und dafür liebe ich sie!

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Intricacies of Modern Book Marketing

Yesterday, I posted about how frustrated I am that Amazon still isn’t carrying our novel, “Der Mannwolf von Königsberg”. This simple fact makes marketing the novel rather difficult. (And it’s one reason I haven’t posted much about it.)

I admit, I use Amazon a lot. It’s the best and easiest source for English-language books in Germany, plus I totally enjoy reading books on my Kindle – without having to cram even more books into my overflowing bookcases.

Having said that, I was getting angry after checking Amazon practically every day for several weeks, waiting impatiently for it to offer the novel which I *know* has been in print since July 1st. Even more frustrating is the fact that Amazon is actually offering two used copies right now for … a pittance.

Today, I learned an intersting fact: There is a main database for all books that are in print in Germany, fittingly called “German Books in Print”. (The actual German name is VLB – Verzeichnis lieferbarer Bücher.) And that is where Amazon gets its information, same as other online book shops do. Not all of them, fortunately, since I have found places where people actually can order the novel, but a lot. This database is also where brick and mortar bookstores check first if you want to order a book.

In addition, this database is the main reference point for book prices – since in Germany, book prices are fixed when they first enter print and may not be changed afterwards. Nobody is allowed to do rebates (not even for ebooks!), thus the need for a reference database. And they even regularly announce the few rare changes in price!

As you can see, this is a rather influential database. Now, if somehow an error got into this database, and if a book were possibly listed as not available when it actually is – frustration would ensue.

Wish me, my fellow author and our publisher luck.

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