Was bringt uns Autoren zum Schreiben? Der Wunsch, etwas zu erzählen? Das Ziel, einen Bestseller zu entwickeln? Geld? Na, Geld wohl eher selten, das Schreiben zählt traditionell zu den eher brotlosen Künsten.
Und dennoch bringt uns irgendetwas dazu, unsere Geschichten aufzuschreiben. Bei mir war es anfangs der Versuch, die Bilder, die sich in meinem Kopf tummelten, irgendwie loszuwerden. Da wollte eine Geschichte ans Licht, das hatte zunächst gefühlt wenig mit Träumen und ganz viel mit Abenteuer zu tun. Es war nämlich auch ein Abenteuer, herauszufinden, was meine Helden noch alles vorhatten. Ich wusste das nicht, ich musste mir die Geschichte regelrecht erschreiben. Noch heute passiert es mir, dass meine Figuren ihre Geschichten einfordern.
Und doch kommen mit der Zeit Träume dazu. Wenn die erste Testleser sagen, dass ihnen die Geschichte gefällt, dann fangen wir an, von einer Veröffentlichung zu träumen. Von begeisterten Rezensionen. Und vielleicht doch von ein bisschen Geld.
Meine Träume sind noch ein wenig anders: Ich wünsche mir, dass meine Leser Spaß beim Lesen haben, und doch dabei ein bisschen etwas lernen. Ich möchte Pferde selbst in der Fantasy richtig darstellen (man glaubt kaum, was da für ein Unsinn verzapft wird!). Ich recherchiere Kampftechniken, Kräuterkunde etc, um meinen Lesern nichts Falsches zu erzählen. Das liegt daran, dass ich auch aus manchen Büchern eine Menge gelernt habe.
Dick Francis zum Beispiel hat sich immer wieder die Zeit genommen, die Hintergründe seiner Krimis genau zu recherchieren. Und so habe ich von ihm Einiges über Wein und Halbedelsteine gelernt. Neben der Unterhaltung noch ein bisschen Wissen zu vermitteln – das ist einer meiner Träume.
Und ganz groß ist noch ein Traum. Ich mag es kaum erzählen, weil es so … naja, weil ich ein bisschen Angst habe, ihr haltet mich jetzt wirklich für eine Spinnerin. Aber ich möchte in meinen Geschichten auch ein wenig mein Weltbild zeigen, meine Ideale. Ich möchte meinen Lesern nahelegen, dass eine bessere Welt möglich ist. Ja, da bin ich Idealistin. (Und deswegen werdet ihr auch keine Zombie-Geschichten von mir lesen.)
Was auch immer eure Träume sind, jetzt gibt es die Möglichkeit, allen davon zu erzählen: Monika Fuchs und Petra Hartmann haben eine spannende Anthologie ausgeschrieben.
Sie wünschen sich Geschichten, Gedichte, Aufsätze, sogar Bilder zu Autorenträumen. Einsendeschluss ist der 1. Dezember, die Länge ist maximal 9.000 Zeichen.
Autorenträume – Link zur Ausschreibung
Ich weiß schon, was ich dafür schreibe.
Reblogged this on nicolejanes.
Danke! 🙂
keine Ursache. Ist eine interessante Idee.